Mehr Freiraum für Kinder und Jugendliche!

Artikel vom Landesjugendring NRW

In NRW geht heute die Schule wieder los. Für rund 2,5 Millionen Schüler_innen enden damit die "großen Ferien". Zum Schul- und Ausbildungsstart mahnt das "Bündnis für Freiräume", eine Initiative des Landesjugendrings NRW an: Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume.
Der Ausbildungs- und Schulstart ist für Jugendliche in NRW mit großem Druck verbunden.
Durch volle Stundenpläne, verdichtete Lehrpläne und die Beschleunigung des Alltags stehen junge Menschen auch im kommenden Schul- und Ausbildungsjahr unter hohem Arbeitsdruck und Stress, was sich negativ auf das geistige, körperliche und soziale Wohlbefinden auswirkt.
„Wir fordern die Schulträger und Ausbildungsstätten in NRW dazu auf, verbindlich einen Nachmittag in der Woche ihre Tore zu schließen, damit Kinder und Jugendliche ihre Zeit an diesem Tag frei nutzen können. Denn Kinder und Jugendliche brauchen Zeit, um ihre Talente zu fördern und sich eine eigene Meinung zu bilden, eigene Erfahrungen zu machen und sich ehrenamtlich zu engagieren,“ fordert Sarah Primus, Vorsitzende des Landesjugendrings NRW. „Aber genauso wichtig ist: Sie brauchen Zeit zum Nichtstun und Erholen.“
Die geforderten Freiräume innerhalb der Schul- und Ausbildungszeit werden nun auch durch den Koalitionsvertrag zwischen CDU und FDP thematisiert – besonders fürs Ehrenamt. Dort heißt es: "Vor allem Kinder und Jugendliche wollen wir verstärkt motivieren, sich ehrenamtlich zu engagieren. An den Schulen werden wir dafür sorgen, dass die dafür nötigen zeitlichen Freiräume erhalten bleiben.“
Das Bündnis für Freiräume befürwortet eine Diskussion über die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Schule bzw. Ausbildung und setzt sich für eine Entschleunigung des Alltags junger Menschen ein.
Es fordert von Politik und Schulträgern, im neuen Schul- und Ausbildungsjahr Kindern und Jugendlichen Freiräume für die eigene Entwicklung jenseits von Schule und Ausbildung zu geben.

Weitere Informationen: www.buendnis-fuer-freiraeume.de