Appell der Aktionsgemeinschaft Junge Flüchtlinge in NRW
Fast stündlich ändern sich die Informationen über die Lage in Kabul und anderen Orten Afghanistans seit der Machtübernahme der Taliban. Tausende Menschen – darunter viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – versuchen derzeit aus dem Land zu fliehen.
In NRW leben insgesamt über 40.000 Afghan_innen und darunter 4.000 in Duldung. Zahlreiche junge Afghan_innen müssen seit Jahren in Duldung und ohne sicheren Aufenthaltsstatus in permanenter Angst vor Abschiebung sowie in ständiger Sorge um ihre Zukunft leben. Zudem sind viele der geflüchteten Kinder und Jugendlichen in großer Sorge um Familienangehörige, die sich noch in Afghanistan aufhalten, in Nachbarländer geflohen sind oder in den Lagern an den EU-Außengrenzen unter elenden Bedingungen festsitzen.
Wir begrüßen, dass die NRW Landesregierung insgesamt 1.800 Afghan_innen, darunter 800 Ortskräfte inkl. Familien und 1.000 Frauen evakuieren und in NRW aufnehmen möchte. Für das größte Bundesland mit über 18 Mio. Einwohner_innen reicht das aber nicht aus und ist beschämend. Denn das Recht auf Asyl kennt keine Grenze nach oben.
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