Der Landesjugendring NRW richtet Austauschtreffen aus
Jugendverbandliche Expertise zu Gast in Düsseldorf: Am 27. und 28. März 2023 haben sich Vertreter_innen aus allen Landesjugendringen der Bundesrepublik Deutschland in Düsseldorf zur Konferenz der Landesjugendringe getroffen. Schwerpunkte der Tagung waren die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsförderung sowie Trägervereinbarungen zu Schutzkonzepten zur Prävention sexualisierter Gewalt.
Josefine Paul, NRW-Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, begrüßte die 34 Teilnehmenden persönlich in der Jugendherberge Düsseldorf und tauschte sich im Gespräch mit ihnen über Jugendpolitik und Herausforderungen in Nordrhein-Westfalen aus. Sie plädierte dafür, junge Menschen bei Entscheidungen stärker einzubeziehen: „Junge Menschen formulieren selbstbewusst einen Gestaltungs- und Mitspracheanspruch. Sie fordern auch deutlich politische Verantwortung für die Interessen künftiger Generationen ein – zu Recht. Kinder und Jugendliche sind Expert_innen in eigener Sache und müssen bei Themen, die sie betreffen, stärker gehört werden. Deshalb wollen wir die Beteiligung von jungen Menschen weiter stärken und haben uns unter anderem das Ziel gesetzt, für Nordrhein-Westfalen einen Aktionsplan Jugendbeteiligung zu entwickeln und umzusetzen.“ Die Ministerin beschrieb ebenfalls die Chancen, die aus dem Rechtsanspruch auf Ganztag für Schule und Jugendverbände entstehen können: „Wir werden uns genau anschauen, wie beide Seiten profitieren können. Über den Ganztag können wir gegebenenfalls sogar junge Menschen erreichen, die zuvor noch keinen Bezug und Anknüpfungspunkt zur Jugendverbandsarbeit hatten.“
Was die Landesjugendringe in Deutschland aktuell bewegt
Als weiteres Thema stand u.a. die strukturelle Weiterentwicklung der U18-Wahl auf der Tagesordnung, da eine Absenkung des aktiven und passiven Wahlalters bei den Wahlen auf verschiedenen Ebenen und in den 16 Bundesländern ganz unterschiedlich vorangeschritten ist. Mögliche Qualitätsstandards, der rechtliche Rahmen und Folgen für Jugendverbandsarbeit waren die großen Fragen zum Thema Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung. Auch auf der Tagesordnung standen die bundeslandübergreifende inhaltliche Weiterentwicklung der Juleica (Jugendleiter_innen-Card) sowie Anforderungen der Länder und die Umsetzung zu Schutzkonzepten zur Prävention sexualisierter Gewalt.
Die Konferenz der Landesjugendringe trifft sich zweimal im Jahr, um sich über Jugendpolitik und aktuelle Themen der Jugendverbandsarbeit auszutauschen. Die nächste Konferenz findet im Herbst 2023 in Berlin statt.
Powered by WPeMatico